Fränkisch-schwäbischer Jakobsweg

Wegbeschreibung des fränkisch-schwäbischen Jakobsweges (Würzburg - Rothenburg - Hohenberg - Ulm)

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Auf etwa elf Etappen kann man diesen 270 Kilometer langen Weg von Würzburg nach Ulm verlaufenden Weg machen. Der Weg beginnt in Würzburg an der Don-Bosco-Kirche, der ehemaligen Jakobskirche des "Schottenklosters", dann führt er über die alte Mainbrücke flussaufwärts. Die Evang.-Luth. Dekanatskirche St. Stephan an der Stephanstraße in Würzburg heißt Pilger willkommen! Nach Uffenheim trifft von Nordosten her der Jakobsweg aus Bamberg auf diesen Weg. Die wichtigsten Orte am fränkisch-schwäbischen Weg sind nach Würzburg: Ochsenfurt, Uffenheim, Rothenburg ob der Tauber, Crailsheim, Hohenberg und Ulm. Ausführliche Charakterisierungen des Weges und Wegbeschreibungen findet man hier.

Folgende "Anschlusswege" gibt es: Von Norden her kann man von Fulda bzw. Schweinfurt her auf dem „Unterfränkischen Jakobsweg“ nach Würzburg pilgern. In Rothenburg o. d. Tauber kommt der „Fränkische Jakobsweg“ an sein Etappenziel. Rothenburg ist ein Knotenpunkt von Pilgerwegen, denn drei Hauptrouten führen weiter nach Südwesten: 
1. Von Rothenburg ab geht es über Bettenfeld und Crailsheim nach Ulm. Ab Ulm kann man auf dem Oberschwäbischen Jakobsweg nach Konstanz, durch die Schweiz nach Genf und schließlich durch Frankreich über Le Puy nach Spanien und Santiago pilgern.
2. Ein weiterer Weg führt von Rothenburg über Schwäbisch-Hall, Winnenden, Esslingen, Tübingen nach Rottenburg und schließlich nach Freiburg.
3. Ein dritter Hauptweg führt von Rothenburg nach Speyer.
Über diese Wege informiert die Badische Jakobusgesellschaft.

Wie der fränkische Jakobsweg wurde der Weg von Würzburg nach Ulm mit einer weißen Muschel auf blauem Grund markiert. Die Markierung bis Rothenburg hat der Steigerwaldklub e.V. besorgt, ab Rothenburg der Schwäbische Albverein e.V.

Sprituelle Besonderheiten am Weg

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Wer in Rothenburg weilt, sollte nicht nur die berühmte Jakobskirche ansehen, sondern auch einen Blick in die Franziskanerkirche werfen. Sie ist in der Regel täglich von 10-12 und von 14-16 Uhr geöffnet. Die ehemalige zum Franziskanerkloster gehörige Kirche (1309) hat eine besonders ruhige Atmosphäre, vor allem wenn die Sonne ihren Pinsel in die Hand nimmt und Lichtreflexe an die Wände malt. Auch eine kleine Jakobspilgerfigur, die den Apostel als startenden Pilger zeigt ist hier. Eine Kirche, in der man zur Ruhe kommen kann. 

 

 

 

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Man sieht in dieser Kirche einen Riemenschneider-Altar, einen Lettner (Trennwand zwischen Ostchor und Hauptschiff in der Kirche) und einen Zyklus wertvoller moderner Glasfenster zum Sonnengesang des Franz von Assisi von Johannes Schreiter.

 

 

 

 

 

 

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Mit zu den schönsten Orten am Weg zählt das Sieger-Köder-Museum in Rosenberg und die Jakobskirche nicht weit entfernt davon in Hohenberg.

 

 

 

 

 

Informationen

Herbergen:

Spezielle Pilgerherbergen am Weg gibt es in Gaukönigshofen (etwa 8km nach Ochsenfurt). Dort hat man in den ehemaligen "Judenschutzhäusern" für etwa elf Pilger Raum zum Übernachten geschaffen. Den Schlüssel erhält man bei dem Café Zehnter: Julius-Echter-Str. 1, Tel. 09337 / 97100, mail: hotel.zehnter@aol.com.

Und auf dem Hohenberg nach Rosenberg gibt es ebenfalls ein Pilgerhospiz mit sechs Übernachtungsplätzen. Den Schlüssel erhält man direkt daneben bei Elisabeth Hoffmann.

Eine Unterkunftliste kann man sich auch von der Homepage der Fränkischen St.-Jakobus-Gesellschaft aus dem Netz laden.

Kurzinformationen:

Faltblatt „Der „Fränkisch-schwäbische Jakobsweg" Würzburg- Rothenburg o.d.Tauber-Hohenberg-Ulm, hg. v. d. Fränkischen Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.

Faltblatt: „Der Fränkisch-Schwäbische Jakobsweg". Abschnitt Rothenburg nach Ulm erhältlich bei: Gemeindeverwaltung Rosenberg, Haller Straße 15, 73494 Rosenberg, Tel.: 07967-90 00 0. Fax 07967-90 00 50. Diese Wegbeschreibung findet man auch hier.

Wanderkarten:

Karten online findet man auf der Homepage der Fränkischen Jakobus-Gesellschaft.

Wanderkarte 1:50 000 des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein: Blatt 12 (Schwäbisch Hall - Crailsheim), 13 (Ellwangen - Aalen), 15 (Göppingen - Geislingen) und 19 (Ulm - Blaubeuren)

Kompass-Wanderkarte Deutschland Süd 1: Jakobsweg Fulda-Würzburg-Ulm-Konstanz-Einsiedeln

Karte Fränkisches Weinland, UK50-7 (Abschnitt Kronungen-Schweinfurt-Würzburg-Uffenheim)

Karte Naturpark Frankenhöhe, UK50-16/17 (Abschnitt Uffenheim – Rothenburg ob der Tauber Burleswagen)

Jakobsweg-Führer:

Erich Baierl, Wolfgang Dettling, Peter Högler, Johann Rebele: Auf dem Jakobsweg von Würzburg über Rothenburg o.d.T. und Hohenberg nach Ulm. Verlag Seehars, 3. aktualisierte Auflage 2010, Uffenheim, ISBN: 3-927598-27-0

Michael Schnelle: Jakobsweg von der Rhön an die Donau (Vacha-Fulda-Würzburg-Rothenburg-Ulm) outdoor 235, Conrad-Stein-Verlag, Welver, 1. Aufl. 2011, ISBN: 978-3-86686-267-8 (auch für Radfahrer geeignet)

Falco Harnach / Klaus Ernst: Jakobswege Deutschland Süd 1: Fulda – Einsiedeln, Nürnberg – Ulm, Kompass Wanderführer 1083, Rum/Innsbruck 2009. ISBN 978-3-85026-009-1

Bettina Forst: Südwestdeutsche Jakobswege, Bergverlag Rother 153, München 2010. ISBN  978-3-7633-4363-8. (Der Pilgerführer bietet eine Beschreibung von 45 Etappen auf drei Wegabschnitten, nämlich: 1. Würzburg-Rothenburg-Ulm-Konstanz;  2. Rothenburg-Winnenden-Tübingen-Straßburg; 3. Rottenburg-Rottweil-Donaueschingen-Waldshut/Tiengen).

Sigrun Arenz / Nikola Stadelmann / Reinhard Weirauch:  Jakobswege in  Franken.  Unterwegs auf alten Pilgerpfaden, Cadolzburg 6. Auflage 2013,  Seite 100–134 (= Würzburg - Rothernburg).